Stilvoll zur Hochzeit in der Citroën DS

Die DS ( Déesse = die Göttin ) ist das Urmeter komfortablen Fahrens

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* Ein Fahrbericht *

„Dieses Fahrzeug bringt dich nicht voran, es bringt dich nach oben. Andere fahren auf Straßen, du gleitest über die Welt.“

Noch liegt die Göttin bäuchlings auf dem Asphalt, weshalb Laien ein kompliziertes Start-Procedere erwarten.

Aber mitnichten; erst am Zündschlüsselchen Marke „Ronis“ drehen, dann den Schalthebel in Leerlauf und links drücken und schon orgelt der Anlasser.

Es dauert einen Moment, bis die Hydraulik den Wagen auf Betriebshöhe angehoben hat. Über einen Hebel ließe es sich noch höher pumpen, aber wir wollen ja nicht die Leine durchqueren.

Bitte einsteigen und die Türen schließen – Vorsicht bei der Abfahrt. Das ist der Moment, wenn Citroen den Insassen gefühlt ein dickes Sofakissen unter den Hintern schiebt.

Mit ausreichend Beinfreiheit und freiem Blick nach vorne, macht man es sich im Fond gemütlich.

Als würde ein französischer Automobilgott persönlich den Wagen schaukeln wie eine Wiege. Die Fahrt darin ist wohltuend wie ein Schaumbad. Die Reise senkt den Blutdruck, entspannt den Körper und ist bereits Teil des Events.

Wollsocken-mollig ! Kennt Ihr dieses Gefühl ?

Unser goldenes Fotomodell aus Anfang der 70er besitzt alles, was den Neuen heutzutage fehlt: Stillen Stolz und ein kapriziöses Wesen. So erhaben ihre Linien, der Schwung der Nase, so sehr verlangt sie nach einem gereiften Fahrer, der den Tanz zwischen Halbautomatik, müdem Gas und empfindlichem Bremspilz beherrscht.

Tatsächlich war es aber nicht nur die schöne stromlinienförmige Karosserie, die der „Göttin“ einen Platz im Automobilem Olymp sicherte sondern auch zahllose Auftritte in großen Kinofilmen an der Seite von Stars wie Alain Delon, Marcello Mastroianni, Jane Birkin oder Cathérine Deneuve.

Es waren auch die beispiellosen technischen Innovationen.

Alle hydraulischen Systeme an Bord hängen über ein verzweigtes Netz von Druckleitungen an einem gemeinsamen Speicher. Daraus einen ansehnlich flüssigen, würdigen Fahrstil zu kompensieren, ohne das die Mitfahrer im Fond Seekrank werden, das erfordert dem Fahrer schon einiges ab. Wenn die Göttin dann aber läuft, hat der Motor genug Reserven und die Karosserie gibt sich völlig dröhnfrei.

Und so stimmt im letzten Prospekt von 1974 der Kommentar:

„Die Passagiere werden weder Straße noch Stunden wahrnehmen. In der DS gibt es keine Zeit.“